Samudaripen , Der Völkermord an den Zigeunern
Nach einem Treffen mit elsässischen Manouches nimmt Sébastien Kuntz 2007 an einer Ausstellung in Saintes-Maries-de-la-Mer während der Pilgerfahrt der Gitans teil. Für dieses Projekt befasst er sich mit dem Völkermord an den Roma, „Samudaripen“ - „Alles töten“ in der Sprache der Romani. Das Ergebnis seiner Empfindungen zu diesem tragischen Ereignis führté zu mehreren Drucken. Später traf er Claire Auzias, Historikerin und Autorin von „Samudaripen, le génocide des Tsiganes“, die einen Text zu den Drucken schrieb. So entsteht eine kleine Sammlung.
Mithilfe dieser Drucke versucht er, das Unsagbare einer unmenschlichen Erfahrung zu sagen.
Seine Überlegungen werden auf mehreren Formaten durch eine reduzierte Palette ausgeübt. Der Künstler verwendet die beiden Grundwerte Schwarz und Weiß. Der Mensch ist in seinen Werken oft mit Pflanzen, Bäumen und Wurzeln konfrontiert und vermischt sich mit diesen in manchmal gewalttätigen Gegensätzen. Seine Gemälde deuten die soziale Dimension des Individuums an, vom Höhlengleichnis bis hin zur heutigen Gesellschaft der Überkommunikation, ja sogar der Unkommunikierbarkeit.
Der Mensch bewegt sich in dieser desorientierten Gesellschaft, in der, wenn einige Mauern fallen, andere aufgerichtet werden, in der Gemeinschaften durch die Mechanismen der Ausgrenzung zurückgewiesen werden. In seiner Schöpfung verkörpert der „Schauspieler-Baum“ das Symbol dieser möglichen oder unmöglichen Verbindung mit unseren Mitmenschen.